VIA NUNC PATET HOSTIBUS ET AMICIS
Geheimnisvolle Nebelschwaden lassen die Geschichte der Galleria Benedittini auferstehen. Eine kleine, private Kirche aus dem 16. Jahrhundert erfährt mehrmals Umgestaltungen und Namenswechsel. Sie wird dem Wohnsitz der Luzerner Jesuiten angegliedert. Später treten die Benediktiner von Einsiedeln an ihre Stelle und lassen ein «bizarres», unter den Schichten womöglich noch erhaltenes Jüngstes Gericht malen. Hier findet die erste Sitzung des Grossen Rats statt, woran eine «zu weit oben» angebrachte Gedenktafel erinnert. Eine Zeitlang wird das Kloster als Zeughaus genutzt, dann beherbergt es das kantonale Gymnasium. In Vollmondnächten suchen «der Geist eines Benediktiners mit langem, schwarzem Habit und im Wind flatternder Stola» und «die Eule von den Gemäuern des Castel Grande» den Ort auf. Eines Tages werden die Apsis und die Fassade der «Gesoeura» von einer visionären «Formiga rossa» abgebrochen, es öffnet sich ein Durchgang zwischen der alten Via Codeborgo und dem neuen Boulevard, dem frisch eingeweihten Viale Stazione. So tauchen unter den Bögen der Passage erste Tempelhändler und der eine oder andere Spanner auf. VIA NUNC PATET HOSTIBUS ET AMICIS.
Die Installation will mit einem Erlebnis, das alle Sinne anspricht, den verlorenen Raum wiederauferstehen lassen und die nebelhafte Erinnerung an den Ort, den Geist der Kirche S. Maria Addolorata dello Spasimo oder del Pianto wecken.
TERRITORI
Theaterfestival im öffentlichen Raum
14.-18. Juli 2015
Täglich von 18.30 bis 24 Uhr alle 30 Minuten
Samstag zusätzliche Happenings tagsüber
Dauer: 7 Minuten
Für alle geeignet, die an Geister glauben